
Kräfte der Feuerwehr Eppelborn im Katastropheneinsatz im Ahrtal

Im Rahmen des Katastrophenschutzes wurden am 20. Juli auch Kräfte der Feuerwehr Eppelborn alarmiert. Das im Löschbezirk Bubach-Calmesweiler stationierte Löschfahrzeug des Katastrophenschutzzuges des Landkreis Neunkirchen kam bei der Feuerwehrbereitschaft TH (Technische Hilfe) Saarland 1 und 3 zum Einsatz. Und auch die Dekoneinheit des Landkreises Neunkirchen wurde im Laufe des Einsatzes angefordert. Für das Löschfahrzeug waren 9 Mann Besatzung notwendig. Bei der Unterstützung der Dekoneinheit waren 6 Feuerwehrleute im Einsatz. Das macht einen Personalansatz von 33 Einsatzkräften, die es zu besetzen galt.

Morgens gegen 05:00 Uhr starteten die Kameraden zusammen mit zahlreichen weiteren Kräften aus den umliegenden Kommunen in Richtung Eifel. Verabschiedet wurden sie von Landrat, Brandinspekteur und den Bürgermeistern der Gemeinden. Ziel war das Fahrerlager der Motorsportrennstrecke am Nürburgring, wo eine logistische Einsatzzentrale für alle eingesetzten Kräfte eingerichtet worden war. Von dort aus ging es dann nach dem Bezug der Zelte, die die nächsten Tage als Unterkunft dienten, zu den Einsätzen im Schadensgebiet.

Die Einheit der Feuerwehr Eppelborn war in den Orten Müsch, Antweiler, Fuchshofen und Rech im Einsatz. Einige Einsatzaufträge waren klassische Feuerwehrarbeit, wie zum Beispiel Lageerkundung, Pumparbeiten oder das Sicherstellen des Grundschutzes. Auch ein Einsatz bei einem Entstehungsbrand nach Wiedereinschalten des Stromnetzes musste abgearbeitet werden. Der Großteil der Einsatzaufträge hatten aber nichts mit klassischer Feuerwehrarbeit zu tun, sondern wurde als Helfer im Katastrophenschutz abgearbeitet. Es wurden unter anderem Kanäle und Einläufe frei gespült, Brauchwasser transportiert und Hilfsgüter verwaltet. Kurzum überall wo etwas angefallen ist, wurde unterstützt.

"Dass man ein flachwassertaugliches Boot anfordert und es auch binnen vier Stunden, wenn auch ohne Bedienpersonal bekommt, hat mich dann schon gewundert". Dank des Wissens basierend auf einer Rafting Tour bei der Partnerfeuerwehr des Löschbezirks Bubach-Calmesweiler in Gries im Ötztal konnten die Kameraden auch dieses Problem lösen.
Der Einsatz wird den Kameraden, die im Katastrophengebiet eingesetzt waren, wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Das Ausmaß an Zerstörung und Leid kennt man sonst nur aus weit entfernten Kriegs- oder Krisenregionen. Alle eingesetzten Kräfte der Feuerwehr Eppelborn sind nach dem mehrtägigen Einsatz gesund nach Hause zurückgekehrt.

Er wünscht sich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger Gedanken darüber machen, woher das Personal dafür kommen soll. "Das sind alles normale Menschen mit einer Familie, in einem Arbeitsverhältnis, wie Sie und ich. Diese Menschen leisten ihren Dienst überwiegend ehrenamtlich und unentgeltlich. Vielleicht kommen Sie zu dem Entschluss sich auch ehrenamtlich zu engagieren und sich einer Hilfsorganisation anzuschließen."
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.