
Großeinsatz an der Hierscheider Lochmühle

Als Alarm für die Männer und Frauen der Löschbezirke Hierscheid, Humes und Eppelborn ausgelöst wird, bereitet man sich im Löschbezirk Humes gerade auf eine gemeinsame Übung mit Einsatzkräften aus Dirmingen vor. Nach kurzer Rücksprache mit der Alarmzentrale in Neunkirchen rücken deshalb auch die Dirminger Kameraden mit zur Einsatzstelle aus.
Die Frau des Hofbesitzers will mit ihrem Wagen Hilfe holen. In einer unübersichtlichen Kurve der engen Zufahrtstraße des landwirtschaftlichen Anwesens kommt ihr das Löschfahrzeug des Löschbezirks Hierscheid entgegen. Bei ihrem Versuch, auszuweichen gerät sie in den unbefestigten Grünstreifen und verliert die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Auch der Fahrer des Löschfahrzeugs versucht noch auszuweichen, kann eine Kollision aber nicht mehr verhindern. Beim Zusammenprall werden die Fahrerin und mehrere Feuerwehrleute eingeklemmt und zum Teil schwer verletzt.
Als die nachfolgenden Einsatzkräfte zur Unfallstelle kommen und das Ausmaß des Unfalls realisieren, fordern sie umgehend weitere Kräfte zur Unterstützung an. Die Kreisalarmzentrale in Neunkirchen löst daraufhin auch Alarm für die restlichen Löschbezirke der Gemeinde Eppelborn aus. Zur Versorgung der Verletzten wird außerdem das DRK Humes-Hierscheid zur Einsatzstelle beordert.
Die Rettungsmaßnahmen

Sofort rüsten sich Einsatzkräfte aus Dirmingen und Eppelborn mit Atemschutzgeräten aus, um in der brennenden Scheune nach dem immer noch vermissten Landwirt zu suchen. Doch der Weg durch das Scheunentor ist durch einen Traktor versperrt. Mit der Seilwinde des Rüstwagens muss das Hindernis erst aus dem Weg gezogen werden, damit die Einsatzkräfte in das Innere der Scheune vordringen können.
Während dessen beginnen die Feuerwehrleute aus Humes, Dirmingen und Bubach-Calmesweiler mit der Rettung der verletzten Feuerwehrmänner aus dem verunfallten Löschfahrzeug. Auch die Befreiung der in ihrem Wagen eingeklemmten Frau des Landwirts wird vorbereitet. Möglichst schonend wird die Frau aus ihrem Wagen befreit und dem DRK zur weiteren Versorgung übergeben.

Parallel zu den Arbeiten der Feuerwehr richten die inzwischen ebenfalls eingetroffenen Sanitäter des DRK-Ortsvereins Hierscheid-Humes einen Verbandplatz ein, um die große Anzahl von Verletzten medizinisch zu versorgen.
Wehrführer Hermann Josef Recktenwald war zufrieden mit der Leistung der rund 150 Feuerwehrfrauen und -männer: Alle gestellten Aufgaben konnten die Einsatzkräfte schnell und effizient lösen. Lediglich kleine Fehler wurden gemacht. Die sollen jetzt in einer Nachbesprechung zur Übung aufgearbeitet werden.