
Alter Opel Blitz wird von Finsterwalder Feuerwehr in Ehren gehalten

Als Zweitfahrzeug im Löschbezirk diente damals zuerst ein alter Wehrmachts-Citrön und später ein Löschfahrzeug LF8, Mercedes Benz, der heute noch in Thalexweiler zu bestaunen ist.
Im Jahre 1983 wurde dann der alte Mercedes an die Landesfeuerwehrschule überführt und der gute Opel Blitz erhielt einen großen Bruder, einen Magirus LF16 mit 1800 Liter Wassertank. Das neue Löschfahrzeug übernahm nun den 1. Platz in der Ausrückeordnung, was dem guten alten Opel Blitz aber Recht war, denn seine Gelenke, Lager, Chassis und Karosserie waren in die Jahre gekommen und knarrten. Auch musste er des öfteren immer mal wieder eine kleine Schönheitsoperation in Form von Karosserie- und Lackierarbeiten über sich ergehen lassen.
Aber trotz allem tat er seinen Dienst als Zweiteinsatzfahrzeug im Löschbezirk weiter, was nicht zuletzt auf die fleissigen Hände der damaligen Gerätewarte, Werner Kraß, Günter Braun und Günter Dörr (Nickelche) zurückzuführen war.
Im Jahre 1992 war es dann endlich soweit. Ein neuer Iveco LF8 kam auf den Schulhof der Alsbachschule gefahren und der gute alte Opel Blitz erkannte sofort, dass seine Rente gekommen war. Platz machen für einen Jüngeren, so waren die Gedanken des Opel Blitz. Aber er konnte ja auf viele Jahre treuen Dienstes für die Bürger von Dirmingen zurückblicken. Manchem Menschen, manchem Tier, hatte der gute alte Opel in der Not geholfen. Hatte er doch immer die Feuerwehrmänner treu und brav zur Einsatzstelle gebracht und seine Ausrüstung zur Verfügung gestellt.
Aber mit der Rente sollte er sich irren...

Dort allerdings erwartete ihn kein Ruhestand, sondern Jugendarbeit. Er schob in Finsterwalde weiterhin Dienst als Übungsfahrzeug für die Jugendfeuerwehr. Das machte er über einige Jahre hinweg.
Auch heute noch wird der Opel Blitz von den Kameraden aus Finsterwalde gehegt und gepflegt und so erhalten sie ein Stück Erinnerung an die gute alte Zeit in Dirmingen wach. Mit Wehmut, aber auch mit Stolz, kommen die älteren Wehrleute von Dirmingen nach Finsterwalde, um wieder einmal ihre Kameraden, aber auch ihren Opel zu treffen.